DER LAUF DER DINGE
Mobilität beeinflusst maßgeblich, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen. Der Standardmodus dieser urbanen Mobilität ist die Eile. Täglich bahnen sich Menschen ihre Wege durch das Wiener U-Bahnnetz, den schnellsten Weg zum Ziel im Auge. Sie nehmen auf diesem Weg dutzende Reize wahr, die in ihren Nahraum eindringen. Sie nehmen diese Reize routinemäßig an und unterscheiden oft zwischen Wichtigem und Unwichtigem, ohne dass sie darüber nachdenken. Was aber passiert, wenn Mobilität durch ein unvorhersehbares Ereignis über Monate stark eingeschränkt wird?
WENN STILLE EINKEHRT
Was passiert also, wenn es keine Rushhour mehr gibt? Wenn sich keine Menschenmassen mehr durchs Wiener U-Bahn-Netz bewegen? Wenn im Rahmen von nächtlichen Ausgangsbeschränkungen nur noch Geisterzüge von Station zu Station fahren? Das Fehlen des menschlichen Lebens wirft uns zurück zum Ursprung, zwingt uns, existenzielle Fragen zu stellen, die an unsere Wurzeln rühren. Was macht uns aus? Was macht eine Stadt aus? Ist eine Stadt ohne Menschen überhaupt eine Stadt?
NEUE PERSPEKTIVEN
Auf U-Bahnhöfen erwarten wir Menschenmassen. Doch das Fotoprojekt U/109 zeigt das Gegenteil von Enge und Bewegung. Im Mittelpunkt stehen leere Räume, die einen frischen Blick auf architektonische Details und Symmetrien freigeben. Die Fotografien setzen die Stationen streng symmetrisch in Szene, heben Details hervor und überraschen durch ihren ungewöhnlichen Blickwinkel. Dabei entstanden Fotos aus dem Untergrund, wie man sie so noch nicht gesehen hat.
FOTOZYKLUS „U/109 – SERIELLE RÄUME“
DIE SCHÖNHEIT DES ALLTÄGLICHEN
Im Fokus der umfangreichen Dokumentation stehen serielle Räume, die einen frischen Blick auf architektonische Details und Symmetrien freigeben. Dabei entstanden Fotoarbeiten aus dem Wiener Untergrund, wie man sie so noch nie gesehen hat: die ungewöhnliche Raum-Atmosphäre in den Stationen und Bahnhöfen, die leeren Bahnsteige, die einsamen Sitzreihen in den Zügen, die wenigen Menschen mit Masken.
In 24 Nächten wurden sämtliche U-Bahn-Stationen fotografisch dokumentiert. Die eindrucksvollen Bilder zeigen, wie die Pandemie das städtische Leben und den öffentlichen Nahverkehr von einem Tag auf den anderen verändert hat. Die 5 Bildbände sind ein einzigartiges und wertvolles Zeitdokument jener 128 Tage, die wir hoffentlich in Zukunft als außergewöhnlich und vorübergehend betrachten können.
SERIELLE RÄUME – BUCHCOVER
So hat man den Wiener Untergrund noch nie gesehen. Das Fehlen des menschlichen Lebens wirft uns zurück zum Ursprung, zwingt uns, existenzielle
Fragen zu stellen, die an unsere Wurzeln rühren. Was macht uns aus? Was macht eine Stadt aus? Ist eine Stadt ohne Menschen überhaupt
eine Stadt? Was macht das Leben lebenswert? Was macht eine Stadt lebenswert?
BLICK INS BUCH
SERIELLE RÄUME – U2
U/109
November 2020 – Jänner 2021
Serielle Räume und Plätze im Untergrund, die man erst ohne das Vorhandensein von Menschenmassen in ihrer Dimension und Architektur genau wahrnimmt. Für das Projekt U/109 wurden sämtliche 109 Stationen in 24 Nächten fotografisch dokumentiert. Die Dokumentation umfasst insgesamt 2.676 Fotoarbeiten.
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